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Einflüsse des Existenzialismus bei Friedrich Dürrenmatt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 3, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Sprache: Deutsch, Abstract: 1921 in Konolfingen in der Schweiz geboren und 1990 in Neuenburg gestorben, lebte Friedrich Dürrenmatt genau in der Mitte des 20. Jahrhunderts und befolgte als Maler und Zeichner, als Dramatiker am Theater und vor allem als Schriftsteller seine eigene, oben zitierte, Lebenseinstellung, aus der Welt ein Bild zu machen. Das ihn Umgebende lag ihm nahe und war oft erster Stoff seiner Kunstwerke: Die beiden Weltkriege und das Schreckliche, insbesondere Groteske, das sie mit sich brachten aber auch seine Heimat, die Schweiz, Konolfingen, Bern und Neuchâtel sind Impressionen aus dem Leben Dürrenmatts, die "verbildlicht" immer wieder in seinen Werken zu finden sind.Auch in seinen Werken, besonders im Frühwerk, sind philosophische Haltungen Dürrenmatts zu finden, etwa zum Nihilismus oder zum Existenzialismus. Seinen Philosophien hält er oft auch Ideologien entgegen, die sich in immer wiederkehrenden Handlungsmotiven von Figuren Dürrenmatts zeigen. So schreibt etwa Werner Oberle über den unbequemen Dürrenmatt auf die Frage, ob jener ein Nihilist sei: "Als Ill an der Zuverlässigkeit und Redlichkeit seiner Mitbürger mit Recht zweifelt, wirft ihm der Bürgermeister vor, er habe einen nihilistischen Zug. Wenn Nihilismus Zweifel an der Vollkommenheit, Anständigkeit, Redlichkeit, Wahrhaftigkeit und Harmonie unserer menschlichen Welt bedeutet, dann ist Dürrenmatt Nihilist, so gut wie Jacob Burckhardt, so gut wie Gotthelf und Barlach. Wenn Nihilismus ferner darin bestehen soll, dass menschliche Freuden und Leiden und Errungenschaften nicht als absolute Größen genommen werden, wenn sie vielmehr im Vergleich zur gesamten Schöpfung oder zur Unendlichkeit Gottes oder angesichts des Todes in grotesker Zwerghaftigkeit erscheinen, so ist er ebenfalls Nihilist, so gut wie Jean Paul oder Büchner. Versteht man aber unter Nihilismus das Leugnen aller Maßstäbe, die Gleichwertigkeit aller Werte, die Wertlosigkeit aller Einsichten und womöglich noch den Genuß an dem gestaltlosen Mischmasch, dann ist Dürrenmatt nicht Nihilist." (Werner Oberle: Der unbequeme Dürrenmatt. Fragen und Antworten. In: Über Friedrich Dürrenmat, hrsg. von Daniel Keel, Zürich. 1980, S. 45)Wie Oberle über Dürrenmatt denkt wird klar, dass er ihn nicht für einen Nihilisten im traditionellen, vielleicht im Sinne Nietzsches, hält, sondern ihn als einen echten Zweifler sieht, jemand, der Begebenheiten hinterfragen kann und zwar Jenseits von Ideologien und indoktrinierten Ansichten.
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