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Eingeschlossen in Fiktionen

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Der Essay »Eingeschlossen in Fiktionen« ergänzt die Dissertation »Ein Leben als Artikulation. Die anthropologische Ikonographie der Schriften von Imre Kertész« (Universität Potsdam, 2010), bei deren Fertigstellung Kertész' späte Tagebücher (2013, 2016) und sein Tagebuchroman »Letzte Einkehr« (2014, dt. 2015) noch nicht vorlagen. Als neue Quelle wird nun auch eine größere Auswahl von Interviews der Jahre 1989-2015 hinzugezogen, in denen Kertész sein Werk selbst kommentiert. Der Band enthält eine umfangreiche Bibliografie.In einer ausführlichen Analyse von Kertész' Gesamtwerk ist zu sehen, wie er seine persönlichen Erlebnisse auf die Ebene der Dichtung oder der Fiktion bringt und damit seine Erfahrungen für spätere Generationen bewahrt. Insbesondere betrifft dies die ethischen Konsequenzen des Holocaust und das Wesen des Totalitarismus, mit welchen Themen sich Kertész vor dem Hintergrund seiner einstigen KZ-Haft und seines anschließenden Lebens in einer sozialistischen Diktatur befasste. Nach der Wende von 1989 war es sein erklärtes Anliegen, die christlich-humanistische Tradition des Abendlands durch die »negative Offenbarung« des europäischen Kulturbruchs zu bereichern, da sie ohne Bezug hierauf nur noch ein »toter Mythos« wäre. Zuletzt relativierte er jedoch seine Hoffnung, aufgrund von Auschwitz werde eine neue Kultur entstehen, und er beschränkte sich wieder darauf, als Autor ein individuelles Zeugnis für eine geistige Lebensform zu geben.(Überarbeitete und erweiterte Fassung von »Fiktion und Realität im Werk von Imre Kertész«, Norderstedt, 2017)
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

33,90 CHF

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