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Einstürzende Reichsbauten
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Wie böse ist Architektur? In Einstürzende Reichsbauten entwickeln die Künstlerin Henrike Naumann und die Kunsthistorikerin Angela Schönberger ein kollaboratives Projekt, das Naumanns Arbeit Ruinenwert (2019) in ein diskursives Verhältnis zu Schönbergers Recherchen setzt. Angela Schönberger (geb. 1945 in Kaufbeuren) promovierte in den 1970er Jahren über den nationalsozialistischen Täterort der Neuen Reichskanzlei und über die Ruinenwerttheorie Albert Speers, den sie für ihre Recherchen interviewte. Die ehemalige Geschäftsführerin des Internationalen Design Zentrum Berlin beschäftigte sich in der Nachwendezeit mit dem Strukturwandel und der Entstehung neuer Produkte und Designs in den neuen Bundesländern. Bis 2010 war Schönberger Direktorin des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Künstlerin Henrike Naumann (geb. 1984 in Zwickau) erlebte in den frühen 90er Jahren die rechtsextreme Ideologie als vorherrschende Jugendkultur in ihrer Stadt. In ihrer Arbeit reflektiert sie die Geschichte des rechten Terrorismus in Deutschland sowie die heutige breite Akzeptanz rassistischen Gedankenguts in breiten Bevölkerungsschichten. Sie befasst sich mit den Mechanismen der Radikalisierung und deren Zusammenhang mit persönlicher Erfahrung und Jugendkultur. Naumann erforscht die Reibung konträrer politischer Meinungen durch die Ambivalenz des persönlichen ästhetischen Geschmacks. In ihren immersiven Installationen kombiniert sie Video und Ton mit szenografischen Räumen.
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