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Entwicklung zweier branchenspezifischer Kompetenzmodelle für den Einzelhandel und die Gastronomie
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1, 3, Universität Lüneburg, 106 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden explorativen qualitativen Interviewstudie mit quantitativen Elementen bestand darin, durch eine empirische Untersuchung diejenigen Verhaltensweisen zu erheben, die aus Sicht der Unternehmen für einen beruflich erfolgreichen Praktikanten im Einzelhandel und in der Küche eines Gastronomiebetriebes ausschlaggebend sind. Die erhobenen Verhaltensweisen bildeten die Grundlage für die Entwicklung zweier branchenspezifischer Kompetenzmodelle, die erfolgskritische Verhaltensweisen der Praktikanten beschreiben. Die vorliegenden Kompetenzmodelle und die Ergebnisse des quantitativen Teils der Untersuchung dienten zur Ableitung zweier branchenspezifischer praxistauglicher Checklisten zur Selbst- und Fremdevaluation von Leistungsverhalten von Praktikanten während des Praktikums. Bestandteil der Checkliste sind bereits vorhandene und eventuell noch entwicklungsbedürftige von Unternehmensseite geforderte berufsspezifische Kompetenzen inklusive der jeweiligen zu beurteilenden Verhaltensanker.
Die erfolgskritischen Verhaltensweisen wurden anhand eines teilstandardisierten Interviewleitfadens erhoben, dessen inhaltliche Ausgestaltung sich an Flanagans (1954) Critical Incident Technique orientiert. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2003) erfolgte die Einordnung der erhobenen Verhaltensweisen in die Kategorien von Bartrams (2005) Berufsleistungskompetenzmodell.
Im Rahmen der Studie wurden Experten befragt, stellvertretend für den Einzelhandel zehn Ausbilder und für die Gastronomie zehn Küchenmeister. Die Ergebnisse der Befragung liefern erste Hinweise für die inhaltliche Ausgestaltung zweier branchenspezifischer Kompetenzmodelle. Die Resultate deuten darauf hin, dass Praktikanten im Einzelhandel primär Verhaltensweisen/Kompetenzen benötigen, die es ihnen ermöglichen effektiv mit anderen Menschen zu kommunizieren und Beziehungen aufzubauen. Die Kompetenzen Freundlichkeit, Kontaktfähigkeit, gute Umgangsformen, gepflegtes äußeres Erscheinungsbild sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Im Gegensatz dazu benötigen Praktikanten in der Küche eines Gastronomiebetriebes vor allen Dingen Kompetenzen, die es ihnen erlauben, planvoll und organisiert zu arbeiten, sich anzupassen und mit Stress umzugehen. Ferner zeigen die Ergebnisse, dass in beiden Branchen die Kompetenzen Einsatzbereitschaft und Lernfähigkeit und -bereitschaft von herausragender Bedeutung sind.
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