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Epilepsie. Erleben, Fühlen und Denken der Eileptiker und ihrer Familien

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Das Buch behandelt Epilepsie als eine erlebte psychiatrische Krankheit. Es wendet sich an Therapeuten und Helfer, vor allem aber an die Familien der Epileptiker und die von Epilepsie Betroffenen selbst. Ausführliche Einzelbeispiele vermitteln eine unmittelbare Anschauung. Wissen ist auch dann Ausdruck von Kultur und Bildung, wenn es um das Wissen über die eigene Krankheit geht oder die Krankheit einer dem Herzen nahe stehenden Person. Das Buch zeigt, wie Epilepsie erlebt wird, wie andere es miterleben und darauf reagieren. Epilepsie gehört zu den ältesten bekannten Krankheiten überhaupt und kann Menschen aller Kulturen gleichermaßen befallen. Das soziale Schicksal der Epileptiker hat sich jedoch seit den Uranfängen seiner Erforschung vor viertausend Jahren nicht wesentlich verändert. Auch die großen Hoffnungen auf die Neurowissenschaften sind enttäuscht worden. Sie haben den Epileptikern keine Erleichterungen ihres Schicksals oder gar Heilung erbracht. Die heutige medizinische Behandlung ist trotz immenser Forschungsbemühungen nicht wirksamer als vor 50 oder 70 Jahren. Aber man kann trotz der Behinderungen durch Epilepsie beispielsweise ein großer Schriftsteller werden, wie es Fjodor Dostojewski in Russland und Gustave Flaubert in Frankreich gezeigt haben. Deswegen stellen das Erleben der Epilepsie, das Verhältnis der Epileptiker zu sich selbst und ihre Beziehungen zu nahen und nicht so nahen Menschen so wichtige Probleme dar. Die Anfälle selbst sind nur eine besonders auffällige Erscheinung der Krankheit namens Epilepsie. Der Verfasser ist emeritierter Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität zu Köln und war langjähriges Mitglied des Deutschen Epilepsiekuratoriums.
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