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Erkenntnis und Dialektik

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Das Verhaltnis von Sprache und Bewusstsein wird als das Verhaltnis der Verhaltnisse angesehen. Das erste Verhaltnis fungiert nicht tech­ nisch-praktisch oder mathematisch, nicht als Prinzip von Verhalt­ nissen. Es wird als Bedingung der Moglichkeit und Wirklichkeit eines logischen Ganges von der Substanz iiber die Stadien der Funktion, Refiexion bis zum Begriff angesehen. Der Funktionsbegriff lost nicht den Substanzbegriff ab, wie noch bei Ernst Cassirer. Substanz, Funk­ tion und Refiexion sind als Momente innerhalb des logischen Begriffs zu denken. Die Frage nach dem Sein tritt nicht in den Vordergrund, obwohl sie das potenzierte Verhaltnis als Frage streift. Entgegen­ standlichung und Vergegenstandlichung treten innerhalb der Erkennt­ nis mit dem gleichen Anspruch auf. Die mich seit 1949 beschaftigende Frage nach einer Ubersetzung von Hegels Philosophie des Absoluten in die ihr eigene Dialektik war immer zugleich an die einzelnen Disziplinen der Philosophie gerichtet. Bald wurde klar, dass das zu allen Zeit en geiibte Umschreiben bestimmter philosophischer Disziplinen im Zeit alter des Nihilismus, das das Zeit­ alter der absoluten Herrschaft der exakten Wissenschaften ist, nur noch mit vorgespielter N aivitat vorgenommen werden konnte. Es dient weder der Stunde noch entspricht es ihrer Not. Philosophische Distanz ist heute im Anblick der Wissenschaften schwer durchzuhal­ ten. Sie scheint nicht in erster Linie durch Wissenschaftstheorien er­ reichbar, obwohl diese zur erwiinschten Klarung von Satzen beitragen und deshalb bei dem Versuch der Gewinnung einer Logik von der Sprache her herangezogen werden miissen.
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