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Erziehungswissenschaft und Kritischer Rationalismus
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1, 3, Universität Trier, Veranstaltung: AEW, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit wird die Darstellung der Erziehungswissenschaft unter wissenschaftstheoretischer Perspektive sein. Eine Wissenschaftstheorie stellt dabei für die jeweilige Wissenschaft - in unserem Fall die Erziehungswissenschaft - die Methodologie, das Regelwerk oder das Verfahren dar, mit dessen Hilfe man innerhalb der Wissenschaft zu Erkenntnissen gelangt. In diesem Sinne wird eine Wissenschaftstheorie auch als "Metatheorie" bezeichnet.Es war Wolfgang Brezinka, der vor allem in seinen beiden Werken "Von der Pädagogik zur Erziehungswissenschaft" und "Metatheorie der Erziehung" die wissenschaftstheoretische Position des Kritischen Rationalismus auf die traditionelle Pädagogik anwandte: "Ich werde die Metatheorie der Erziehung von der Position des modernen modifizierten Empirismus, des "Konstruktivismus" (KRAFT), des "Theoretizismus" (POPPER), des "Kritizismus" oder des "Kritischen Rationalismus" (POPPER) aus behandeln" (Brezinka 1971, Seite 23).Die wissenschaftstheoretische Position des Kritischen Rationalismus als eine der bedeutendsten erkenntnistheoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts stellt für Brezinka somit das methodologische Fundament einer Wissenschaft der Erziehung dar. Sie ist in ihrer Anwendung für Brezinka der Weg, durch den sich die traditionelle Pädagogik zur Erziehungswissenschaft zu konstituieren hat. Ging die traditionelle Pädagogik noch von einem wissenschaftstheoretischen Verständnis aus, dass vor allem durch seinen hermeneutischen, verstehenden Charakter geprägt war, will die Erziehungswissenschaft auf dem wissenschaftstheoretischen Fundament des Kritischen Rationalismus und nach dem Vorbild der Naturwissenschaften die Phänomene der Erziehungswirklichkeit erklären. Der Ablehnung des hermeneutischen und intuitiven Weges zur Erkenntnis der Erziehungswirklichkeit folgt hier ein Wissenschaftsverständnis, dass auf kritisch-rationalem Wege sich nicht mehr verstehend, sondern viel-mehr erklärend zu seinem Gegenstand verhält. Dazu wird die von Karl R. Popper begründete wissenschaftstheoretische Position des Kritischen Rationalismus in ihrem historischen Entstehungskontext kurz eingeordnet und anschließend ausführlich aufgezeigt. Im Anschluss daran soll die Übertragung des Kritischen Rationalismus auf die Erziehungswissenschaft durch Wolfgang Brezinka aufgezeigt werden.
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