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EU-Beihilfekontrolle und West LB
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1, 0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Finanzmarktkrise hat das Europäische Beihilfenrecht vor bisher
ungekannte Herausforderungen gestellt. Seit Anfang des Jahres 2007 ließ
sich auf dem Markt für Hypothekenkredite mit geringer und hoch
risikoreicher Bonität, den sog. Subprimemärkten, ein massiver Anstieg
von Illiquidität beobachten. Dieser führte schnell auf den empfindlich
reagierenden Finanzmärkten zu erheblichen Neubewertungen von
Hypotheken, Krediten, Zahlungsausfällen und in letzter Konsequenz
auch zu Zusammenbrüchen von Finanzinstituten. Bedingt durch die
Tatsache, dass die Refinanzierung der amerikanischen
Hypothekenkredite auf den internationalen Märkten in Form von
Kreditverbriefungen erfolgte, erreichte die Krise Mitte 2007 auch die
Kreditmärkte anderer Länder und fand in der Folgezeit ihren Höhepunkt
in einer weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise
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, da die bisher sehr
sorgfältige Kreditwürdigkeitsprüfung im Sinne des "Buy and Hold"
durch das Modell des "Originate and Distribute" abgelöst wurde und
damit die Anforderungen an Kreditnehmer vermindert wurden.
Obwohl das Europäische Beihilfenrecht sicherstellen soll, dass der
Wettbewerb nicht durch staatliche Subventionen verzerrt wird, wurden
dennoch Beihilfen in Milliardenhöhe zur Rettung von Banken investiert
und somit die Marktstrukturen tiefgreifend verändert. Mitgliedsstaaten
der EU haben ihren nationalen Kreditinstitute in hohem Maße Garantien
und Bürgschaften gewährt sowie Beteiligungen erworben. Die
Europäische Kommission hat auf die Herausforderungen der
internationalen Finanzmarktkrise mit schnellen
Beihilfengenehmigungsverfahren reagiert, wobei die Verfahren nicht nur
in weitaus höherer Zahl verliefen, sondern vielmehr schneller umgesetzt
wurden als bisher.
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