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Eugenik und Auslese in der utopischen Literatur
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Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, , Veranstaltung: Wissenschaftspropädeutisches Seminar Sozialkunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich versuche in dieser Arbeit einen Themenkomplex zu behandeln, der in der modernen Utopieforschung bisher leider größtenteils außen vor gelassen wurde. Ich spreche von zwei der unmoralischsten Praktiken, die ein Staat verfolgen kann: Eugenik und Auslese. Dass diese Themen nicht erst seit den Rassentheorien der Nationalsozialisten aktuell sind, versuche ich ebenso zu zeigen wie die Tatsache, dass sich auch große Philosophen ernsthaft mit solchen staatlichen Maßnahmen auseinandergesetzt haben, und zwar nicht bloß vom Standpunkt eines Kritikers aus. Zu beachten ist, dass ich das Wort "utopisch" im Titel explizit als Gegenteil zu "dystopisch" verstehe. Es ist mir unverständlich, wieso in der Literaturwissenschaft die Dystopien des 20. Jahrhunderts als Utopien bezeichnet werden, obwohl sie mit den klassischen Utopien des Altertums nichts zu tun haben. Während jene meiner Ansicht nach bloß nach ästhetischen Gesichtspunkten beurteilt werden können, sind diese oftmals strengstens zu kritisieren. Man muss sich klarwerden, dass Praktiken wie die Eugenik und die Auslese, verwendet in klassischen Utopien, nicht nur als gut, sondern als perfekt angesehen werden. Vor allem die Argumente, die dafür angeführt wurden, werde ich in meiner Arbeit beleuchten.
Exemplarisch werde ich die Problemstellung an den zwei berühmtesten Utopien der Literaturgeschichte untersuchen: an der "Politeia" von Platon und an der "Utopia" von Thomas Morus. Die Bekanntheit dieser beiden Werke bringt es mit sich, dass unfassbar viele Kommentare dazu verfasst wurden, die oftmals in ihrem Inhalt extrem voneinander abweichen. Ein besonderer Aspekt meiner Arbeit wird sein, die unterschiedlichen Interpretationen aufzuzeigen, sodass sich der Leser selber ein Urteil über das Thema bilden kann
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