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Eulaliasequenz
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, 0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Römer im 1. Jahrhundert v.Chr. Gallien eroberten, um die Bewohner zu unterwerfen und zu assimilieren, konnte niemand ahnen, welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung des Lateinischen auf dem heutigen Gebiet Frankreichs haben würde. Nach
über Jahrhunderte andauernden Sprachkontakt mit den keltischsprachigen Galliern entwickelte sich in den unteren Bevölkerungsschichten eine Form des Vulgärlateins, so wie dies u.a. auch in Italien und Spanien der Fall war. Aus der galloromanischen Form des Vulgärlateins entstand nach und nach das Altfranzösische, welches anfangs als lingua rustica romana bezeichnet wurde. Durch das Konzil von Tours im Jahre 813 wurde
erstmals anerkannt, dass sich das Lateinische in Gallien anders entwickelte hatte, als das Lateinische in Rom. Das Konzil forderte die Kirchenvertreter auf, ihre Predigten nicht mehr im klassischen Latein sondern in der Sprache des Volkes zu halten, um die Predigten für jeden verständlich zu machen.
Der Text der Straßburger Eide aus dem Jahre 842 ist das erste überlieferte Dokument, welches eindeutig altfranzösische Sprachmerkmale der langue d'oïl aufweist. Die Eulaliasequenz folgte dann ca. 880 als erster erhaltener literarischer Text in
altfranzösischer Sprache, basierend auf einer lateinischen Vorlage. Anders als die Straßburger Eide gibt die Eulaliasequenz schon recht gut Auskunft über die Lautverhältnisse des Altfranzösischen zu jener Zeit. Der schon im 2. Jahrhundert n.Chr.
abgeschlossene Quantitätenkollaps der lateinischen Vokale, d.h. die Längen der Vokale hatten im Altfranzösischen keine bedeutungsunterscheidende Funktion mehr, hatte als Grundlage für die Diphthongierungen der Vokale im Altfranzösischen gedient, welche in der Eulaliasequenz erstmals orthographisch umgesetzt wurden.
Die vor
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