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Europäische Waffen für das Reich der Mitte
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Bundeskanzler Gerhard Schröder bemühte sich während seiner Amtszeit um ein gutes Verhältnis zur aufstrebenden Volksrepublik China. Dies zeigte sich insbesondere, als die Europäische Union zwischen 2003 und 2005 eine Aufhebung des Waffenembargos, welches anlässlich des Vorfalls auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 verhängt worden war, in Erwägung zog. Schröder war einer der wichtigsten Fürsprecher einer Aufhebung. Doch entgegen der landläufigen Meinung waren es nicht primär wirtschaftliche Interessen, die den Bundeskanzler dazu veranlassten. Vielmehr ging es ihm darum, die Volksrepublik im Ringen um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für sich zu gewinnen. Dass es letztlich nicht zu einer Aufhebung des Embargos kam, lag weniger an innereuropäischen Streitigkeiten als am "Veto" der USA, die massiven Druck auf ihre europäischen Partner ausübten. Dieses Buch beschreibt nicht nur die Hintergründe und Ereignisse um eine Aufhebung des EU-Embargos, sondern veruscht gezielt die Frage zu beantworten, wie sich die Position Deutschlands entwickelte und warum sie vorläufig scheiterte.
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