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Extinction. Das große Sterben
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Das sechste Massenaussterben von Flora und Fauna hat bereits begonnen. Die politischen Maßnahmen und zivilgesellschaftlichen Kampagnen, die darauf abzielen, die Katastrophe noch zu stoppen oder wenigstens einzudämmen, werden meist damit begründet, dass Tiere und Pflanzen verloren gehen könnten, die Menschen das Überleben sichern oder die der Menschheit in Zukunft nützlich sein könnten. In dieser Ausgabe von Tierstudien soll versucht werden, den Blick umzukehren und das Artensterben von den Tieren aus zu perspektivieren und so auf weniger anthropozentrische Weise für den Erhalt von Arten und Individuen zu argumentieren.
Dabei werden die unterschiedlichen Narrative analysiert, die sich in den wissenschaftlichen Debatten und künstlerischen Verhandlungen von Artensterben formiert haben. Aus ihrer jeweiligen disziplinären Perspektive reflektieren und deuten die Autor*innen das gegenwärtige Verschwinden bzw. den drohenden Verlust von Arten und zeigen, wie beides in Texten, Kunstwerken, Filmen und Museen als Denkfigur und ästhetische Größe produktiv gemacht wird.
Im Fokus der Artikel stehen u.a. gefährdete Störche und verschwindende Elefanten, das Bienensterben, Wiederansammlungsprogramme für Lachse, literarische Verhandlungen von Rewilding-Projekten und taxidermische Präparate von längst nicht mehr existierenden Spezies. Die Beiträge thematisieren philosophische, ethische, kulturwissenschaftliche und theologische Debatten zum anthropogenen Ökozid sowie Fragen der zwischenartlichen Gerechtigkeit. Außerdem imaginieren sie neben einer Zukunft ohne bestimmte Tierarten auch die Möglichkeit einer Welt ohne Menschen nach dem Ende des Anthropozäns.
Extinction. Das große Sterben bildet damit einen der ersten deutschsprachigen Sammelbände im Kontext des neuen Forschungsfeldes der Extinction Studies.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen