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Farben, Körper und Macht in Heinrich Manns "Professor Unrat"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nomen est omen - dieses umgangssprachliche Sprichwort scheint auf die Protagonisten des Romans , Professor Unrat' zuzutreffen. Rosa Fröhlich wird als lebensbejahender und positiv gestimmter Mensch beschrieben, die sich "rin ins Vergnügen" (71) stürzt und herzlich gerne lacht. Der Nachname beschreibt also von Beginn an ihr Naturell. Aber auch der Vorname taucht motivisch immer wieder auf: Sie bringt die Menschen in ihrem Umfeld oftmals zum Erröten, zaubert ihnen also rosa Farbe ins Gesicht: "Er griff in seinen Rock, errötete wolkig [...]" (70), "Unrat ward rot" (177) oder "Und Unrat, errötend, nach Hilfe suchend" (94). Professor Unrat, dessen akademische Würde durch seinen eigentlichen Namen Raat verdeutlicht wird, wird von allen nur mit dem Pseudonym "Unrat" betitelt. Dieser Name ist ihm Schicksal und Verheißung, hat es sich der Professor doch selbst zur Aufgabe gemacht, ihn und seine pejorative Bedeutung auszurotten. Die unbarmherzige Gesellschaft um Raat kennt hierbei keine Gnade, sie ärgern ihn, indem sie "einander zuschreien: , Riecht es hier nicht nach Unrat?'" (9). Dennoch ist ihm dieser Spitzname höchst zu Eigen, bezeichnet er sich doch selbst als "Professor Un - der Professor Raat" (28). Seine Geliebte nennt ihn gar zärtlich "Unratchen" (180), was er sich gefallen lässt. Der Kampf gegen seinen Spitznamen ist ein Kampf, welcher nie gewonnen werden kann, da es ein Kampf gegen ihn selbst ist. Sein Körper passt sich sogar in der Wahrnehmung seiner Mitmenschen seinem Namen an.
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