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Feldscheune Rieden Arboldswil, VBF-Inventar Nr. 04/02
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Die lange Zeit ist auch an der Feldscheune Rieden bei Arboldswil nicht spurlos vorbeigegangen. Seit über 300 Jahren steht sie am unteren Ende einer steilen Wiese, nordöstlich des Dorfes. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Dach instand gestellt. Der First war wohl schon damals undicht, sodass man ein "dichtes" Firstblech anbrachte. Dieses rostete allerdings, der Wind lockerte es, sodass schliesslich der First einbrach. Die aufgenagelten Sparren verdrehten die Fusspfetten, das Dach stürzte beinahe ein. Ein Sturm im Jahr 2012 setzte dem Häuschen nochmals zu, aber mit finanzieller Hilfe der Gebäudeversicherung konnte der Besitzer das Dach provisorisch dicht kriegen und die Sparrenpaare mit Zangen verbinden.
Aufgrund des im Jahr 2012 aufgetretenen Sturmschadens wurden die Dachhaut und der Dachstuhl provisorisch so hergerichtet, dass auf kurze Frist keine weiteren Schäden zu erwarten waren. 2016 konnte der Verein Baselbieter Feldscheunen (VBF) an einem Arbeitstag das alte Heu aus dem Häuschen schaffen und entsorgen, sodass das Ausmass der Schäden zu Tage trat. Im Winter 2016/2017 demontierten die Fachleute des VBF die Holzkonstruktion und stellten sie zur Restaurierung in der Werkstatt bereit. Im Laufe des Jahres 2017 schliesslich wurde das Gebäude an seinem Ursprungsort wieder errichtet. Die Feldscheune Rieden ist im Bewusstsein des Dorfes Arboldswil wichtig, obwohl sie länger nicht mehr als Heuhäuschen benutzt wird. Sie darf als prägendes Element der Landschaft und einmaliges Zeugnis einer nördlich des Juras bis auf wenige Reste verschwundenen Konstruktionsart nicht aufgegeben werden.
Noch nicht erschienen, März 2020