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Ferdinand Tönnies - Gemeinschaft und Gesellschaft

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Ohne zu übertreiben, lässt sich "Gemeinschaft und Gesellschaft", 1887 erstmals publiziert, als Gründungstext der Soziologie im deutschen Sprachraum bezeichnen, ein Text, der Weltgeltung erlangen sollte weit über die Grenzen des Faches hinaus. Dieser bis heute lang anhaltende Erfolg ist zweifellos darin begründet, dass er einerseits verschiedene Lesarten ermöglicht, ein Sachverhalt, der bereits sehr früh in der Veränderung des Untertitels zum Ausdruck kommt: von der "Abhandlung des Communismus und des Socialismus als empirischer Culturformen" zu den "Grundbegriffen der reinen Soziologie". Eine zweite Ursache für die gegenwärtig zunehmende Beachtung der ambivalenten Begriffsarchitektur von "Gemeinschaft und Gesellschaft" dürfte die nach wie vor ausstehende Verwirklichung der Glücksversprechen des Liberalismus sein, also die Realisierung des "Gemeinschaftlichen" im Rahmen eines entfesselten Kapitalismus, einer "Gesellschaft", die seit ihrem Bestehen als inkonsistent und zerspalten erfahren wird. In den Metaphern der Gesellschaft als der verlorenen Gemeinschaft geht es offensichtlich um den nach wie vor unerfüllten Wunsch vom "guten Leben", das die "Gesellschaft" in sich nicht zu realisieren vermag. Hinzu kommt, dass die hierfür zuständige Fachwissenschaft in ihrem Mainstream heute, bis auf wenige Ausnahmen und im Gegensatz zu den Texten der Klassiker, so steril geworden ist, dass sie einer krisengeschüttelten, verunsicherten und Orientierung suchenden Öffentlichkeit kaum etwas zu sagen vermag.
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