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Film als Loch in der Wand
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»Kurzum, der Filmkritiker von Rang ist nur als Gesellschaftskritiker denkbar.« Mit diesem Satz von 1932 hat sich Siegfried Kracauer in Verruf gebracht, bis hin zum Vorwurf eines vulgärmarxisitischen Soziologismus, wenngleich seine Untersuchungen vielfach bis heute hoch geschätzt werden.
Dieser Band beteiligt sich an der Rehabilitierung und zeigt Kracauer als differenzierten Medien- und Kulturanalytiker. So wie im Film Übergänge zwischen Großaufnahmen und Panoramen nie nahtlos verlaufen, so ist auch Geschichte ein Universum aus Brüchen, Lücken und Problembeziehungen. Für den Filmkritiker, zeitweiligen Soziologen und (Massen-)Kulturtheoretiker Siegfried Kracauer erscheint Geschichte als eine Erfahrungsform in Analogie zu den Wahrnehmungsweisen von Film und Kino.
Kracauers Film- und Geschichtsdenken widmen sich in diesem Band Heide Schlüpmann, János Weiss, Katalin Teller, Amália Kerekes, Béla Bacsó, Gaby Babic, Anke Zechner, Philippe Despoix, Siegfried Mattl, Karin Harrasser, Nia Perivolaropoulou, Drehli Robnik, Chris Tedjasukmana und Dennis Göttel.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen