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Flucht, Vertreibung, Heimatlosigkeit
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Millionen Deutsche verbinden die Zeit zwischen 1944 und 1949 mit der Erinnerung an Mord und Misshandlung, massenhafte Vergewaltigung, Raub und Plünderung. Die Zurückgebliebenen oder die von der Front Eingeholten, wurden nach Kriegsende aus ihrer Heimat vertrieben. Von 16, 5 Millionen deutschen Menschen in den Ostgebieten des Deutschen Reiches und anderen Ländern Osteuropas erreichten 11, 7 Millionen das verbliebene Gebiet Deutschlands. Der Rest: tot, vermisst, ausgelöscht.
Die größte Völkervertreibung der Menschheit ist das letzte Kapitel eines bisher nur halbherzig aufgearbeiteten Teils europäischer Geschichte. Den nüchternen Zahlen der Opfer soll eine Stimme gegeben werden, finden doch auch heute täglich auf dem Erdball Vertreibungen und ethnische Säuberungen statt.
Mit ihrem schweren Neuanfang und ihren besonderen Fleiß, bereicherten Flüchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit in ungeheuerer Weise das wirtschaftliche und kulturelle Leben des Vogtlandes. Allein der Anteil von rund 20 Prozent an Vertrieben in der Gesamtbevölkerung veränderte das Leben und die gesellschaftliche Struktur des Vogtlandes.
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