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Forschungspolitik zwischen Innovation und Lebensschutz
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Warum haben einige Staaten bereits frühzeitig eine Embryonenforschungspolitik, andere sind dagegen Nachzügler? Warum haben einige Staaten strikte Politiken zur Embryonenforschung, andere dagegen eher permissive Politiken?
Auf der Basis von Theorien der vergleichenden Staatstätigkeitsforschung und mithilfe von quantitativen sowie qualitativen Methoden untersucht der Autor, welche Faktoren die unterschiedlichen Embryonenforschungspolitiken bestimmen und kommt bei der Überprüfung seiner Hypothesen zu einem überraschenden Ergebnis:
Religiöse Länder gehören nicht nur zu den Nachzüglern der Embryonenforschungspolitik, da in ihnen die Wertkonflikte besonders ausgeprägt sind. Sie erlassen zudem auch deutlich strengere Gesetze als säkulare Gesellschaften. Dies ist umso überraschender, als erstens die Kirche in der westlichen Welt vielen Thesen zufolge ihren Einfluss auf die Politik verloren hat und zweitens gerade das Politikfeld Embryonenforschung spätestens seit der Stammzellenforschung vielen Beobachtern zufolge von wirtschaftlichen Interessen geprägt ist. Im Gegensatz zu zahlreichen Vorhersagen, die ein "race to the bottom" sehen und vermuten, dass das Erlaubte sich immer an das Machbare anpasst, ist das Kernergebnis des Buches, dass Religion immer noch einen Unterschied macht.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen