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Frauen im Pietismus am Beispiel von Johanna Eleonora Petersen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1, 3, Universität Rostock (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Literarische Reflexe des Pietismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Pietismus liegt dem lateinischen Pietas, übersetzt Frömmigkeit, zugrunde und bezeichnet eine "Frömmigkeitsbewegung im Protestantismus der Frühen Neuzeit". Die kirchengeschichtliche Eingrenzung und Datierung ist umstritten. Als protestantische Erneuerungsbewegung steht der Pietismus aber im engen Bezug zu dem Puritanismus, eine Parallelerscheinung, die sich fast zeitgleich besonders in den Niederlanden, in England und in Amerika entfaltet hat. Beide Erscheinungen verfügen über ein ausgeprägtes Auserwähltheitsbewusstsein und bemühen sich um "eine Verlebendigung der geoffenbarten christlichen Glaubenswahrheiten sowohl durch ihre individuelle Verinnerlichung wie auch durch deren praktische Bewährung (, praxis pietatis')". Für die Pietisten steht an erster Stelle die geistige Wiedergeburt des Einzelnen. Dieser pietistische Erweckungsprozess umfasst neben der persönlichen Sündenerkenntnis, auch das Abtun allen Weltlichen und die persönliche Hinwendung zu Gott. Diese gottgefällige Lebenshaltung zeichnet sich durch intensives Bibelstudium und der praktischen Bewährung des Wort Gottes aus. Zu den Aufgaben der Pietisten gehören sowohl die Missionierung als auch die religiöse Erziehung von Kindern und Jugendlichen und die individuelle Seelsorge der Gemeindemitglieder, im Rahmen privater Erbauungsversammlungen (Konventikel). Daher waren Pietisten besonders in der Entstehungszeit den Vorwürfen einer selbstbezogen und einer der Mystik nahe stehenden religiösen Haltung ausgesetzt. Für Außenstehende galten die Mitglieder pietistischer Gemeinden oft als schwärmerisch, weltfremd, übertrieben fromm und sogar heuchlerisch. Somit wurde die Bezeichnung Pietist oder Pietisterei nicht nur von der protestantischen Orthodoxie sondern auch von einigen Literaten bis ins 19. Jahrhundert in herabsetzender Weise verwendet. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts kam es zu einem Aufschwung der Pietismusforschung, wodurch sich ein wertneutraler Begriff durchsetzte. Aufgrund der "geistes-, kultur- und sozialgeschichtlichen Tragweite des Pietismus", erkannten neben Theologen auch zunehmend Historiker, Pädagogen, Psychologen und seit den 1950er Jahren auch Germanisten und Literaturwissenschaftler die Frömmigkeitsbewegung als Forschungsgebiet an. Letztere bemühen sich um "eine differenzierte Forschung, welche die Inkongruenz zwischen postulierter Bedeutung und analytischer Durchdringung des Pietismus innerhalb der Literaturgeschichte abzubauen sucht".
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