- Start
- Frauenfiguren und Frauenverständnis in Hartmanns von Aue "Erec"
Frauenfiguren und Frauenverständnis in Hartmanns von Aue "Erec"
Angebote / Angebote:
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Bild der Frau in Hartmann von Aues "Erec". Diese höfische Epik, entstanden zwischen ca. 1180 und 1190, transportierte zum ersten Mal die Thematik des Hofes um König Artus in den deutschen Sprachraum. Grundlage bildete der "Erec" Chretien de Troyes, der den Stoff der Artusgesellschaft für den französischen Sprachraum erschlossen hat.
Die Artusgesellschaft wird als höfisch-christliche Idealgesellschaft charakterisiert. Welche Rolle nehmen nun Frauen in diesem Milieu ein, welches Frauenbild wird vom Dichter konstruiert? Welche Funktion hat die Frau in der Gesellschaft, welche übt sie in der Mann-Frau Beziehung aus? Existieren besondere Kennzeichen für eine Dame der höfischen Artusgesellschaft und wenn ja, welche? Welche Typen von Frau treten im "Erec" auf?
Zu beachten ist, dass diese Arbeit sich nicht mit den realen Lebensbedingungen von Frauen allgemein oder von Frauen der höfischen Lebenswelt Ende des 12. Jahrhunderts befasst. Ein solcher Transfer kann, auch aufgrund der unzureichenden Quellenlagen zu den realen Lebensbedingungen der Zeit, in diesem Rahmen nicht geleistet werden. Jedoch sind Dichtungen wie der "Erec" als Auftragsarbeit im höfischen Milieu entstanden und werden somit sicherlich nicht vollkommen den Moral- und Lebensvorstellungen dieses Umfelds widersprochen haben, zumal die Dichtungen üblicherweise vor höfischem Publikum aufgeführt wurden. An einigen Stellen der Arbeit finden sich daher Hinweise auf die Sichtweise der Gesellschaft des 12. Jahrhunderts in Hinblick auf die Frau, vor dem Hintergrund der kirchlichen Lehren. Trotz dieser gelegentlichen Verweise ist zu beachten, dass es sich beim "Erec" um eine Dichtung handelt, die dazu dienen sollte, ein höfisches Publikum zu unterhalten und in welchem der Dichter ideale Bedingungen für einen Minne- und Abenteuerroman erschuf, die nicht deckungsgleich mit den realen Lebensbedingungen waren. Welche Rolle die Frau in dieser Dichtung einnimmt, damit beschäftigt sich diese Arbeit.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen