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Friedrich Nietzsche
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Eine wichtige Studie zu zwei Zentralbegriffen der Philosophie Nietzsches, die fast immer missverstanden wurden.
Oft heißt es, aus dem Perfektionismus Nietzsches folge eine Extremform des moralischen wie auch des politischen Elitismus, während sich aus dem Perspektivismus eine nicht minder extreme Form des erkenntnistheoretischen oder metaphysischen Relativismus ergeben soll. Alle Lesarten Nietzsches, die in diese Richtungen gehen, weist James Conant zurück.
Im ersten Teil des Buchs legt er dar, dass Nietzsches ganz spezifische Spielart des Perfektionismus vor allem deshalb missverstanden worden ist, weil man die besondere philosophische Bedeutung, die er dem exemplarischen Charakter des Lebens und der Werke herausragender Menschen beigemessen hat, nicht erkannte. Die Entwicklung dieser Seite von Nietzsches Denken geht mit dem Versuch einher, von dem Vermächtnis exemplarischer Momente zu profitieren, das die Schriften des amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson entwerfen.
Im zweiten Teil des Buchs zeigt Conant, dass Nietzsches Perspektivismus hauptsächlich deshalb fehlgedeutet worden ist, weil man nicht gesehen hat, in welch erstaunlichem Maße sich sein eigener Umgang mit dem Begriff der Perspektive im Laufe seines philosophischen Werdegangs wandelt. Dieser Aspekt von Nietzsches Denken hängt Conant zufolge mit dem fortwährenden Versuch zusammen, die prägenden neukantianischen Voraussetzungen seiner frühen Erkenntnistheorie einer immer tiefer ansetzenden Kritik zu unterziehen. Dabei kommt zum Vorschein, dass die praktische wie die theoretische Philosophie Nietzsches gleichermaßen darauf abzielen, genau jene philosophischen Positionen zurückzuweisen, die ihm üblicherweise zugeschrieben werden.
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