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Friedrich Nietzsche
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Sage mir, was du brauchst, und ich will dir dafür ein Nietzsche-Zitat geben." (Kurt Tucholsky, 1932)
Als Schlüsselfigur der deutschen Philosophie und Denker von Langzeitaktualität mit erheblichem, bis heute anhaltendem internationalem Echo war Friedrich Nietzsche (1844-1900) einer der schärfsten und wirkungsmächtigsten Kritiker der traditionellen Philosophie, insbesondere des aufklärerischen Gedankenguts. Nietzsche zog den Wert und den Absolutheitsanspruch der "Wahrheit" grundsätzlich in Zweifel. Er hinterfragte die Aufklärung mit dem Argument, dass die Motive, die hinter den Normen ihrer Erkenntnistheorie und Ethik stünden, letztlich im Ressentiment derer wurzelten, die nicht "stark" oder "mutig" genug seien, um die Herausforderungen eines freien Lebens anzunehmen.
Nietzsches Werk zeichnet sich durch scharfe Beobachtung und Analyse, eine sprachgewaltige und zugleich glissierende Darstellung sowie eine skeptische Grundhaltung und multiperspektivische Sichtweise aus. Sein OEuvre enthält weitreichende Kritiken an Moral, Religion, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft, aber auch an den verschiedenen Formen der Kunst. Mit seinen Theorien avancierte Nietzsche zum Vorboten sowohl moderner als auch postmoderner und dabei immer wieder höchst bedenkenswerter philosophischer Ansätze.
Im Fluchtpunkt des vorliegenden Beitrags steht der Versuch einer Annäherung an ausgewählte Aspekte und Theoreme des philosophischen Denkens Nietzsches vor dem Hintergrund des sich im 19. Jahrhundert immer deutlicher manifestierenden Umbruchs zur europäischen Moderne. Dabei wird die philosophische Architektur Nietzsches schlaglichtartig beleuchtet und in zeitgenössische Zusammenhänge gebracht. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Nietzsches Schaffen und den gesellschaftlichen, politischen, philologischen und künstlerischen Umbrüchen seiner Epoche.
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