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Gefangen im Schmerz
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Normalerweise ist Schmerz etwas Einfaches: Wir fühlen ihn, wissen, daß es schmerzt, wissen, wo er ist, und wissen gewöhnlich auch, warum er auftritt. Doch die Schmerzen der frühen Kindheit sind etwas völlig Geheimnisvolles, obgleich wir alle, so Arthur Janov, sie mit uns herumtragen. Niemand erkennt oder anerkennt sie. Doch wir sehen ihre Wirkung täglich an unserer Lebensweise, an unseren Beziehungen, unseren Symptomen und an unserer sozialen Anpassung. Vielen Menschen fällt es schwer, sich vorzustellen, daß Ereignisse, die so lange zurückliegen wie die der Kindheit, das ganze Leben hindurch ihre Wirksamkeit behalten können. Doch Janov ist überzeugt, daß es so ist, er ist sogar überzeugt, daß Neurosen mit Beginn des Lebens einsetzen.
Janov gibt nicht nur eine genaue Definition dessen, was wir gemeinhin Neurose nennen, er weist auch nach, daß unser Gehirn seelische Traumata genauso verarbeitet wie körperliche Verletzungen, und er zeigt schließlich, vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse, Wege auf, verdrängte, vergessene schmerzhafte Gefühle, die uns krankmachen, aus ihrem Gefängnis zu befreien und damit einen Heilungsprozeß einzuleiten.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt