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Gegenstandslose Vorstellungen

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Gibt es für jede Vorstellung einen Gegenstand, den sie vorstellt? Mit dieser Frage beschäftigt sich das vorliegende Buch, ausgehend von Bernard Bolzanos (1781-1848) Auffassung von gegenstandslosen Vorstellungen in der Wissenschaftslehre (1837). Diese Auffassung spielt eine wichtige Rolle in Bolzanos Philosophie der Logik und steht auch im Mittelpunkt der Wiederentdeckung Bolzanos in der österreichischen und deutschen Philosophie des späten 19. und des 20. Jahrhunderts.Im ersten Teil wird untersucht, wie Bolzano für seine These argumentiert, im zweiten werden zweierlei Einwände gegen Bolzanos These diskutiert und kritisiert: Anhand einer Erörterung von Franz Exners (1802-1853) Kritik an Bolzano wird die Frage untersucht, wie man Bolzanos Prädikat 'ist Gegenstand von' interpretieren sollte. Der zweite Einwand wurzelt in Kazimierz Twardowskis (1866-1938) intentionalistischer Strategie, wonach es immer einen Gegenstand gebe, den man sich vorstellt, wenn man eine Vorstellung habe. Mit Bezug auf Edmund Husserls (1859-1938) frühe Theorie der Intentionalität plädiert der Autor in der Folge dafür, dass eine intentionalistische Strategie zur Lösung dieses Problems sehr wohl mit Bolzanos Grundansichten vereinbar ist. Es zeigt sich nicht nur, dass Husserls Strategie mit Bolzanos Vorstellungstheorie kombinierbar ist, sondern auch, dass Bolzanos Vorstellungsbegriff eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Phänomenologie spielt.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

47,50 CHF

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