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Geld. Eine Gesellschaftstheorie der Moderne
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Geld führt ein sorgloses Dasein. Dies gilt jedoch nicht für Preise. Preise signalisieren den Wert von etwas, der sich aus dessen Gebrauch und Operationen in Austauschprozessen ergibt. Auf diese Weise sind dem Geld zahllose Einschätzungen und Beurteilungen von Gegenständen und Leistungen, von gesellschaftlichen Beziehungen und Verhältnissen eingeschrieben. Werte erweisen sich so als stets dynamische und hochstrittige Phänomene und können in ihrem Wesen sowie ihrer Ursache nicht ohne ihre soziale Bestimmtheit ergründet und verstanden werden.
Vor diesem Hintergrund ist das Ziel dieser Studie zu einer Gesellschaftstheorie der Moderne, die veränderliche Form von sozialen Werten anhand der vier zentralen Produktionsfaktoren der klassischen Ökonomie nachzuvollziehen: Arbeit, Kapital, Boden und Wissen. Wie haben sich die Preise, Werte und der gesellschaftliche Stellenwert dieser Faktoren in Relation zu modernen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklungen verändert? Es zeigt sich, dass moderne kapitalistische Gesellschaften von einer zunehmenden Quantifizierung einer Vielzahl sozialer Phänomene berührt sind. Die Ursachen, Chancen und Risiken dieser Finanzialisierung heutiger Marktgesellschaften, ihre Auswirkungen auf soziale Beziehungen und den Einfluss des Diskurses über Wirtschaft auf die Wirtschaft der Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der Beobachtungen des vorliegenden Buchs.
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