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Geld und Literatur am Beispiel der Romane "Im Schlaraffenland" von Heinrich Mann und "Illusions perdues" von Honoré de Balzac
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Seminararbeit ist das Verhältnis von Geld und Literatur am Beispiel
der Romane Illusions perdues (1837-1843) von Honoré de Balzac und Im
Schlaraffenland (1900) von Heinrich Mann. Es wird dabei sowohl das Verhältnis der
Autoren zum Geld behandelt als auch die Darstellung des Geldes in der Literatur und
im speziellen die Darstellung des Verhältnisses von "Geld" und "Literatur". Ein
wesentliches Augenmerk wird also auf die Ausgestaltung des Kulturbetriebs in den
Romanen gelegt, in dem sich die Beziehung von "Geld" und "Literatur" besonders
aufschlussreich festmachen lässt.
Die Arbeit gliedert sich folgendermaßen:
Erstens, wird der Kulturbetrieb in den Romanen geschildert wird. Den Begriff
Kulturbetrieb verstehe ich hier als weit gefasst, der sowohl den Literaturbetrieb im
engeren Sinn als auch den Journalismus und das Theater einschließt. Eine oft
angewendete Theorie des Literaturbetriebs hat Pierre Bourdieu in die Die Regeln der
Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes entworfen, in der man auch die
Struktur des kulturellen Feldes innerhalb der Romane wiederkennt. Bourdieu's
bekannte Typologie der Autoren soll in der Seminararbeit auf die sich im
Literaturbetrieb zu positionieren versuchende Protagonisten der Romane
angewendet werden. Die Typologie von Autoren, die sich im literarischen Feld eine
Position suchen, ist bei Bourdieu zweiseitig: Auf der einen Seite gibt es den
heteronomen Pol, wo sich Autoren finden, die für schnellen Geldgewinn arbeiten und
sich an den Markt bzw. an die Nachfrage anpassen. Sie streichen zwar kurzfristige
Gewinne ein, können sich aber langfristig selten eine anerkannte Position innerhalb
des Literaturbetriebs schaffen. Auf der anderen Seite gibt es den autonomen Pol, an
dem, die sich befindenden Autoren an Werten wie der Autonomie der Kunst
orientieren. Am autonomen Pol kann man sich langfristig positionieren, aber man
muss meist auf kurzfristige Gewinne verzichten.
Zweitens, wird das Verhältnis der Autoren zum Geld betrachtet und ob
autobiographische Züge in den Romanen feststellbar sind. Hier erfolgt eine Bestandsaufnahme der finanziellen Situation der Autoren zum Zeitpunkt des
Verfassens der jeweiligen Romane. Außerdem wird erörtert, ob autobiographische
Bezüge in den Romanen feststellbar sind.
Drittens, wird das Thema des Geldes in den Romanen behandelt und wie die
einzelnen Protagonisten im Bezug zum Geld und dem Umgang mit ihm stehen.
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