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Gelebtes Recht
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In der Welt des Rechts zu leben und dort tätig zu sein bedeutet mehr als Urteile zu fällen oder juristische Abhandlungen zu verfassen. Die hier zusammengetragenen Kurzbiografien und biografischen Splitter zeigen Frauen und Männer, die in sehr unterschiedlicher Weise, aber allesamt mit großer Begabung ans Werk gingen. Darunter sind "klassische" Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vertreten, die vornehmlich rechtsdogmatische Arbeiten verfasst haben (u.a. Bernatzik, Braunias, Lammasch, Leitmaier), aber auch besonders vielseitige, die sowohl in der Wissenschaft als auch in der literarischen Welt Erfolg haben (Burckhard, Gampl, Wildgans), und wieder andere, die vornehmlich als Literaten bekannt wurden (Buzzati, E.T.A. Hoffmann). Manche von ihnen haben fachliche Grenzen zur Rechtswissenschaft überschritten, wie z.B. die zur der Volkswirtschaftspolitik (Browne) oder der Soziologie (Ehrlich). Zwei von ihnen waren neben künstlerischen Tätigkeiten auch Richter und Burgtheaterdirektoren (Burckhard, Wildgans). All dies belegt die Vielfalt juristisch-publizistischen Schaffens. Besonderes Augenmerk gilt herausragenden Frauen, unter denen Emilie Kempin als Pionierin der Rechtswissenschaft in die Geschichte einging. Ihr wurde die Lehrbefugnis vorenthalten, während Stephanie Browne, Charlotte Leitmaier und Inge Gampl als Professorinnen wirkten. Vereint sind 29 Porträts unterschiedlicher Länge, die trotz unterschiedlicher Autorschaft ein homogenes Ganzes bilden.
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