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Gemeinschaft und Identität spätmittelalterlicher Kleinstädte Westfalens
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Bedingt durch die Umbrüche nach 1989, den Fortfall der Grenzen und die Globalisierung, bemühen sich Staaten, Regionen, Städte und Gemeinden eine neue oder erneuerte Identität für sich zu schaffen. Werbetexte, Wappen oder historische Hinweisschilder, sowie auch die inflationär gefeierten Stadtjubiläen in Deutschland sind eindrucksvolle Ergebnisse dieser Entwicklung. Diese verdeutlichen nicht nur den Versuch einer modernen Gemeinschaftsstiftung, sondern auch das Interesse der Bevölkerung, an die häufig ins Mittelalter zurückreichenden Ursprünge ihrer Stadtgemeinschaft anzuknüpfen, und somit ein Band der gemeinsamen Identität durch die Jahrhunderte zu spannen.
Wie aber sah die spätmittelalterliche Identität etwa der Dorstener oder Recklinghäuser aus? Wurde an diesem Gemeinschaftsbewusstsein im mittelalterlichen Lünen und Werne bewusst gearbeitet? Wurden in Haltern und Hamm bestimmte Bewohner bevorzugt oder ausgeschlossen? Wie präsentierte sich eine Kleinstadt nach außen, und welche Ansprüche propagierte sie mit welchen Mitteln?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die vorliegende Dissertation aus dem Fachgebiet "Mittelalterliche Geschichte" der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster, die mit den sechs westfälischen Kleinstädten ein bislang unerschlossenes Forschungsdesiderat erfüllt und zudem umfangreiche Quelleneditionen bietet.
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