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Georges Canguilhem. Regulation und Leben
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Die beiden in diesem Band vereinten Texte von Georges Canguilhem kreisen um die Geschichte zweier Begriffe, die auch für die Befragung der gegenwärtigen Biowissenschaften bedeutsam sind: Regulation und Leben. In den gleichnamigen Artikeln, die Canguilhem Mitte der 1970er Jahre zur Encyclopaedia Universalis beigetragen hat, verbindet sich ein genealogisches Interesse an den Herkunftslinien und normativen Umwertungen dieser Begriffe mit einer philosophischen Haltung, die das Leben als Werte setzenden Prozess versteht. Canguilhems methodische Originalität zeigt sich gerade darin, dass die Frage nach den intrinsischen Normen des Vitalen nicht losgelöst von der begriffs- und wissenschaftsgeschichtlichen Arbeit behandelt, sondern aus deren eigener Dynamik heraus verstanden wird. Er verabschiedet mithin einen falschen Dualismus von Philosophie und Wissenschaftsgeschichte und führt beide Disziplinen an den Punkt, an dem sie sich gegenseitig informieren.
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