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Gerechtigkeit als Tausch?
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In dem vielstimmigen Konzert der politischen Philosophie der Gegenwart bildet das politische Denken Otfried Höffes den staats- und rechtsphilosophischen »cantus firmus«. Die hochfliegenden Theorien von Demokratie und Zivilgesellschaft und die Erdnähe der Konzeptionen des Kommunitarismus und Republikanismus finden in ihm ebenso ihren kontrapunktischen Bezugspunkt wie die konstruktivistischen Entwürfe des Marktradikalismus und des egalitären Liberalismus. Grundlegender als sie alle behandelt die politische Philosophie Höffes die allen gemeinsamen Grundlagen des Staates und des Rechtes. Dieser Band würdigt jedoch Höffes politische Philosophie nicht nur als rechtsstaatliche Grundlagenphilosophie, er würdigt mit ihr auch einen erfrischenden Beitrag der an systematisch eigenständigen Positionen nicht gerade reichen deutschen politischen Philosophie. Neben der Diskursethik, die noch längst nicht allen von ihrer rechts- und staatsphilosophischen Leistungsfähigkeit überzeugen konnte, ist Höffes Theorie der politischen Gerechtigkeit der andere deutsche Beitrag, der in der internationalen politikphilosophischen Diskussion Beachtung gefunden hat.
Die hier versammelten Aufsätze stellen Höffes Staatsbegründung und Menschenrechtsphilosophie in ihren systematischen und geschichtlichen Kontext. Sie gehen der Beziehung des Höffeschen Denkens zu seinen großen Vorgängern Hobbes und Kant nach und vergleichen den Zuschnitt seiner Gerechtigkeitskonzepte und Rationalitätsbegriffe und die Logik seiner Argumentation mit dem Aufbau der Lehrstücke und der Argumentationsweise in der zeitgenössischen politischen Philosophie von Rawls, Nozick u. a. Der Band schließt ab mit einer »Erwiderung« Otfried Höffes.
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