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Geschichte der freien Stadt Frankfurt am Main
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Mit beklommener Spannung sah Frankfurt am Anfang des Jahres 1836 der Ausführung des Vertrages vom 2. Januar entgegen.
Was dieser Vertrag im einzelnen enthielt, war dem großen Publikum noch unbekannt, man wusste nur, dass Frankfurt auf dem Gebiet des Handels werde aufhören müssen, Herr im eigenen Hause zu sein. Bald langten nun auch diejenigen in der Stadt an, die berufen waren, diese Herrschaft in ihre Hände zu nehmen - die Beamten der verschiedenen Vereinsstaaten, welche die Vollziehungskommission zu bilden hatten - und in unheimlich rascher Reihenfolge erschienen dann die verschiedenen Verfügungen und Maßregeln, welche ältere Leute an die Schrecknisse der Kontinentalsperre und die Verbrennung der englischen Waren erinnern mochten: Verkündigung der Geltung des neuen Tarifs, Aufforderung zur Deklaration aller vorhandenen Bestände fremder, der Nachsteuer unterliegenden Waren, Verbot endlich allen und jeden Verkehrs während mehrerer Tage, bis durch die Beamten die Deklarationen nachgeprüft, die Lager durchsucht waren.
Diese Tage, in denen der freie Bürger einer Diktatur Fremder unterlag, in denen zum ersten Male, seit es eine Freie Stadt gab, ihr Innerstes sich den profanen Blicken von Nicht-Frankfurtern enthüllen musste, waren Tage des Grauens."
Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Dieses Buch über die Geschichte der freien Stadt Frankfurt am Main ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1915.
Der vorliegende Band, stellt unter anderem die Zeitenwende, Stillstand und Fortschritt, Märzbewegung und Vorparlament, die Anfänge der Nationalversammlung, sowie weitere Themen ausführlich dar.
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