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Geschichte der Griechischen Kunst, Vol. 3
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Excerpt from Geschichte der Griechischen Kunst, Vol. 3: Die Kunst der DiadochenzeitAls Hofmaler Alexanders des Großen fiel Apelles die spezielle Aufgabe des Königsporträtes zu, in der er sich schon unter Philipp bewährt hatte. Jetzt erhielt er das Privileg. Von seinen sehr vielen und verschieden aufgefaßten Bildern Alexanders können die hervorragendsten nur der Zeit enstammen, in der der König auf dem Gipfel seines Ruhmes stand. So der Alexander mit dem blitz, i dessen Lichtwirkung auf die Rechte, die ihn hält, bestaunt wurde. Für dies Bild, das der König ins Artemision zu Ephesos stiftete, erhielt sein Schöpfer ein bis dahin unerhört hohes Honorar. Wir haben des Lysippischen Ausspruches über das Gemälde bereits gedacht, es gab aber von ihm selbst ein anderes gutes Wort: es sei so unbesieglich wie sein Original. Dieser Auffassung als Zeussohn kann die Entscheidung des Orakels nicht vorgegriffen haben. Nach Rom kamen zwei Alexanderbilder des Meisters von ähnlicher Auffassung. Auf dem einen steht der Zeussohn mit seinen mythischen Brüdern, den Dioskuren, und der Nike, die ihn wohl bekränzt haben wird. Das zweite zeigt Alexander auf dem Triumphwagen und den Kriegsdämon mit auf dem Rucken gefessel ten Händen auf Waffen sitzend. Auch hervorragende Generale des Königs hat Apelles in für sie charakteristischen Stellungen gemalt: Kleitos, der zu Pferde in den Kampf eilend den Helm von seinem Knappen entgegen nimmt, den Antigonos, gepanzert neben seinem Roß einherschreitend, und ein besonders berühmtes Reiterbild desselben. Dahin gehört wohl auch das Bild des gegen die Perser ausziehenden Neoptolemos und gewiß noch manches andere. Aber wir befinden uns den Erwähnungen dieser Bildnisse gegenüber doch vor einem kunstgeschichtlichen Problem. Aristoteles gab dem Protogenes, der das Porträt seiner Mutter gemalt hat, den weisen Rat, er möge die Taten Alexanders des Großen malen, wegen der Ewigkeit dieses Vorwurfs. Doch dazu, meint Plinius, habe es den Maler nicht gedrängt, aber zu einem Alexanderbild entschloß er sich: er malte ihn mit dem Pan. Das war eigentlich die kürzeste Formel, dem Wunsche des Stagiriten zu entsprechen, denn die Auffassung Alexanders als Dionysos, die diese Be gleitung andeutet, symbolisiert seinen Siegeszug gegen Indien.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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