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Geschichte Kasachstans
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Quelle: Wikipedia. Seiten: 26. Kapitel: Geschichte des sowjetischen Kasachstan, Historisches Territorium (Kasachstan), Dschadidismus, Alasch Orda, Kasachen-Khanat, Nedelin-Katastrophe, Botai-Kultur, Otrar, Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik, Baiken Aschimowitsch Aschimow, Dinmuchamed Kunajew, Pasyryk-Stufe, Wappen Kasachstans, Mittlere Horde, Bukej-Horde, Alasch-Partei, Kleine Horde, Sintaschta, Begasy-Dandybai-Kultur, Tasmola-Kultur, Danial Achmetow, Große Horde, Bökey Khan, Tamgaly, Jessik-Beschsatyr-Kultur, Gennadi Wassiljewitsch Kolbin, Scheltoksan-Unruhen, Akhmat Khan, Generalgouvernement der Steppe, Kokaral, Sonnenherrscher. Auszug: Dschadidismus (auch: Djadidismus, engl. Jadidism) bezeichnete ursprünglich neue Unterrichtsmethoden in islamischen Schulen (medresen). Der Ausdruck wurde später synonym im 19. Jahrhundert mit einer muslimisch-nationalistischen Reformbewegung im russischen Reich, die sich an westlichen Vorstellungen von Modernität anlehnte. Von Bedeutung war diese Bewegung besonders auf der Krim und in den Gouvernements mit hohem tatarischen Bevölkerungsanteil, nämlich Kasan, Orenburg und Ufa. Es handelte sich hierbei um eine autochthone originelle islamische Reformbewegung. Der Begriff stammt vom arabischen al-usul al gadida oder persisch/törki usul-i gadid, was beides neue Methode bedeutet. So nannte man zunächst die neuartige phonetische Lehrmethode, später bezeichnete der Begriff die Reformbewegung an sich (S 135, Fn 1), die eine nationalistische tatarische Ideologie auf Basis des Islam als identitätsstiftendes Merkmal anbot. Im Khanat Kasan, das aus dem Reich der Goldenen Horde hervorging, herrschte eine turkstämmige über eine weitgehend sesshafte islamisierte Bevölkerung. Nach der Zerschlagung des Khanats (1552) erfolgten russischerseits anfangs kaum Eingriffe in die gesellschaftliche und kulturelle Struktur der Bevölkerung. Erst mit der beginnenden Westorientierung wurde eine Assimilation, teilweise durch Zwangskonvertierungen, versucht. Durch die geförderte Zuwanderung von Ostslawen änderte sich auch die Demographie der Region (S 39ff). Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Muslime eine wirtschaftlich und politisch benachteiligte Minderheit geworden. Tatarisches Schrifttum unterlag einer strengen Zensur, Baugenehmigungen für Moscheen wurden restriktiv erteilt. Im 19. Jahrhundert unterhielten die meisten Gemeinden von ihren Mitgliedern über Spenden finanzierte Grundschulen (mektep), die mit traditionellen Methoden des Auswendiglernens, unter Leitung des örtlichen Imams, ein Mindestmaß an Lese- und Schreibfertigkeiten vermittelten. Beginnend in den siebziger Jahren des 19
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