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Gesetze am Himmel
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Die Mathematik ist nicht nur unnütz bei der Erforschung der Natur, sondern führt sogar zu falschen Erkenntnissen. Dies glaubten noch in der Frühen Neuzeit etliche Gelehrte, obwohl schon die Bibel bezeugte, die Welt sei nach Mass, Zahl und Gewicht eingerichtet. Die damals verbreitete Abneigung gegenüber der Mathematik war offenkundig eine Fehleinschätzung: Denn der Fortschritt der modernen Wissenschaft, die sich auf Formeln und Gesetze beruft, ist unübersehbar. Doch hinter dem Einzug der Mathematik in die Naturforschung steht ein radikaler Anschauungswandel.
Weshalb haben sich die Gelehrten ab der Frühen Neuzeit verstärkt dem 'modernen' Denken geöffnet? Der Schlüssel hierfür liegt in der damaligen Astronomie. Das seit der Antike bestehende Bild vom Kosmos wird durch Beobachtungen am Himmel erschüttert, die Astronomie steckt in einer Krise, die Forscher suchen nach neuen Antworten. Nicht nur Kopernikus, Galilei und Kepler ersinnen neue Theorien über das Universum.
Die Krise mündet schliesslich in eine Erfolgsgeschichte, deren Ausmass bislang übersehen worden ist: Die Astronomie bringt nicht nur ein neues Weltbild hervor, sondern zugleich eine neue Art, diese Welt zu denken - in Form mathematischer Gesetzmässigkeiten.
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