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Gestaltung der frühen Innovationsphasen zur erfolgreichen Anwendung funktionaler Oberflächen im Maschinenbau
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Oberflächentechnologien liefern einen wichtigen Beitrag zur Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und damit Wettbewerbsfähigkeit von Produkten im Maschinenbau. Für die in Wertschöpfungsketten vernetzten Maschinenbauer, Zulieferer und Forschungsinstitute ergibt sich hieraus eine große Chance zum Markterfolg durch Oberflächeninnovationen.
Jedoch bietet das dazugehörige komplexe Technologie- und Marktumfeld sowie der technologische Wandel zu viele Handlungsoptionen für den Oberflächenspezialisten. Dies führt dazu, dass unklar ist, wo lohnende Innovationsquellen zu suchen sind. Neben dieser Komplexität wird der hochqualifizierte Oberflächentechnologe mit einer sehr komplexen Arbeitswelt konfrontiert. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten Analysen ergaben, dass die Gesamtkomplexität für die Spezialisten eher Bedrohung als Chance zum Innovieren darstellt. Um trotz dieser Komplexität effizient zu einer quantitativ und qualitativ hohen Anzahl an Innovationsideen zu kommen, wurden fünf interagierende Felder zur Gestaltung der frühen Innovationsphasen (Front End) entwickelt. Durch Berücksichtigung des analysierten, speziellen oberflächentechnologischen Umfeldes im Maschinenbau, wurde zu diesen Feldern der Praxis bezug hergestellt. Dazu gehörte auch, dass der Oberflächenspezialist und die Führungskraft im Innovationsprozess bewusst in den Mittelpunkt der Forschung gestellt wurden. Diese Gestaltungsfelder beinhalten:
1. Felder zur Gestaltung der Führung und Innovationskultur in Innovationsabläufen.
2. Felder zur Integration der Unternehmensstrategie und der Markterfordernisse.
3. Felder zur Integration des Innovationspotentiales von Oberflächentechnologien.
4. Felder zur Gestaltung von Abläufen zur Informationsbeschaffung und -bewertung.
5. Felder zur Gestaltung der Kommunikation und Zusammenarbeit in Innovationsabläufen.
In einem neu aufgebauten Front End Exzellenz Modell wurden diese Gestaltungsfelder anschließend in einen strukturierten Zusammenhang gebracht. Daraus konnten dann konkrete praxisnahe Handlungen entwickelt und am Fallbeispiel Druckmaschine auf Praxistauglichkeit erprobt werden. Konkret sind dies die Institutionalisierung einer Such- und Beobachtungsstrategie und die Führung des Frühphasenprozesses, in dem Suchfelder und Innovationsideen generiert, mit Informationen angereichert und bis zur Bewertung weiterentwickelt werden. Ebenso wurde Wert darauf gelegt, dass dieses Modell in seinem Reifegrad bewertbar ist, um seine Weiterentwicklung zu ermöglichen.
Die im Forschungsablauf erzielten Ergebnisse wurden zeitnah im Arbeitsalltag auf Praxistauglichkeit überprüft und verifiziert. Ebenso wurde das Gesamtmodell für Front End Exzellenz in Workshops, mit branchenfremden Firmen und auf Technologieforen zur Diskussion gestellt.
Als Gesamtergebnis bleibt festzuhalten, dass durch die Anwendung des Front End Exzellenz Modells im Potentialfeld funktionaler Oberflächen deutlich mehr gute Ideen nachweislich generiert und in kürzeren Zeiträumen einer Bewertung unterzogen werden konnten.
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