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Geteilter Bildschirm getrennte Welten?
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Ein "geteilter" Bildschirm kann miteinander geteilt oder in mehrere Fenster oder Funktionen aufgeteilt sein. Die Frage ist, ob ein wie auch immer geteilter Bildschirm zu getrennten Welten der Nutzer führt oder ob es nicht vielmehr die getrennten Lebenswelten sind, die zu einer Trennung auch in der Art der Medienrezeption und damit auch -wirkung führen. Beides hat Auswirkungen auf Konzepte der Medienpädagogik und Medienbildung.
Eines ist offensichtlich, die viel beschworene Globalisierung - vor allem der Märkte - hat nicht zur Harmonisierung der Lebensbedingungen geführt, sondern zu einer verschärften Trennung in Teilhaber der technischen und ökonomischen Entwicklung und Nichtteilhaber in meist südlichen Erdregionen, aber auch innerhalb der westlichen Kernländer. Die Differenzierungen haben sowohl vor als auch hinter dem Bildschirm stattgefunden.
Dieser Band beschäftigt sich unter dem Thema "Geteilter Bildschirm - getrennte Welten" weniger mit technologischen Differenzierungen als viel mehr mit den Realitäten der Medienpraxis, ihrer Wirkung und den Fragen der sozialen Trennung der Lebenswelten einerseits und denen von Gemeinschaft und Partizipation in einer divergierenden Medienwelt andererseits.
Im Zentrum stehen zwei Frageblöcke: Führen Computer, Fernsehen, Internet und mobile Medien zu neuer Abgrenzung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen voneinander oder fördern sie Gemeinschaft und Partizipation? Wie können Medien dafür genutzt werden, materielle, kulturelle und soziale Grenzen zu überwinden, Dialoge anzustoßen oder ausgegrenzte Gruppen einzubinden?
Theoretiker und Praktiker der Medienpädagogik suchen in ihren Beiträgen nach Lösungsansätzen, wie mit Hilfe von Medienarbeit kommunikative, kulturelle und soziale Trennungen überwunden, Dialoge angestoßen und Integration gefördert werden kann.
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