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Gott erfahren - heute?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2, 3, Katholische Akademie Domschule Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die tiefste Erfahrung des Menschen ist nicht der Mensch, sondern Gott!" Dieser Satz des Philosophen
und Physikers Carl Friedrich von Weizsäckers (1912-2007) trifft in den Tagen der Moderne
auf eine Welt, die genau diese Aussage zu widerlegen scheint. "Das Geschehen in der Welt ist nur
durch weltliche Faktoren erklärbar, so denken wir. [...] Gott ist kein handelndes Subjekt in der Geschichte
mehr, bestenfalls eine Hypothese am Rand." Die christliche Religion, das Glaubenswissen,
sowie die dazugehörige Glaubenspraxis befinden sich in Europa immer mehr auf dem Rückzug.
Gott selbst scheint nicht nur kirchenfernen Menschen, sondern auch den Gläubigen immer
fragwürdiger, da Er nicht erfahrbar in ihrem Leben auftaucht. Die rein immanente Deutung der
Welt scheint Gott mehr und mehr überflüssig zu machen. Zudem lassen Naturkatastrophen wie
etwa Tsunamis, Erdbeben und menschliche Tragödien wie Atomkraftunglücke und Kriege, Gott
selbst als ohnmächtig, gleichgültig oder nicht existent erscheinen. Die Frage des Menschen ruft in
diese Zeit hinein: Wenn es ihn wirklich gibt - wohin ist Gott? In diesen kurzen Gedanken wird bereits
deutlich, dass sich die Frage nach der Erfahrbarkeit Gottes in unserer Zeit mehr denn je stellt.
Der christliche Glaube sagt, der lebendige Gott Israels, JAHWE, habe sich als Christus, in der Person
Jesus von Nazaret ein für alle mal biographisch gezeigt. Gott habe sich der Welt erfahrbar,
dem Menschen begreifbar gemacht. Wenn das wirklich wahr ist, so muss diese Wahrheit dem
Menschen auch existentiell zugänglich sein, damit sie als solche bejaht und geglaubt werden kann.
In meiner Arbeit werde ich diesen Gedanken nachgehen.
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