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Gott ist ein Kind
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Aus machtgeladenen Gott- Vater-Bildern hat die christliche Kultur autoritäre Psychogramme und Regime legitimiert, die ihre Identitätskonstruktion durch Abwertung und Ausgrenzung anderer gesichert haben. Konsequenzen bleiben bis heute: die politische Akzeptanz wirtschaftssozialer Demütigung, die tribale und konfessionale Unbarmherzigkeit, eine klassistische Mentalität, die Geringschätzung und Diskriminierung der Frau, die seelische Vaterlosigkeit des Patriarchats.
Mit "Gott als Kind" kann die Kehre in der Rahmenerzählung eingeleitet werden, die von der parentifizierenden Autoritätssuche zur selbstverantworteten Wegsuche führt. In dieser Autoritätsumkehrung bleibt Gott. Aber es wird der Mensch sein müssen, der sich durch seelische Reifung um Gott kümmert. Indem der Mensch nun Gott als Kind verantwortet, reift sein Identitätsaufbau. Religionsfrieden und leidreduzierende Rechts- und Wirtschaftsverhältnisse werden tiefenpsychologisch möglich.
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