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Grenzen und Möglichkeiten einer Willkommenskultur. Der figurations-soziologische Ansatz von Norbert Elias

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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2, 7, FernUniversität Hagen (Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Interkulturelle Studien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des fortschreitenden demografischen Wandels und der angestrebten Fachkräftesicherung für die Wirtschaft sollen die Rahmenbedingungen für die Zuwanderung nach Deutschland neu ausgerichtet werden. Ziel ist es - im Gegensatz zu der Gastarbeiteranwerbung in den 1960er Jahren - Zuwanderer zu gewinnen, die langfristig und dauerhaft zum Wohlstand Deutschlands beitragen. Willkommenskultur kann jedoch nicht per Gesetz verordnet werden, sondern findet auf mehreren Ebenen statt: auf der Ebene des Individuums, der Ebene interpersonaler Beziehungen, der Ebene von Organisationen und Institutionen und der Ebene der Gesamtgesellschaft (Heckmann, 2012). In dieser Arbeit sollen die Grenzen und Möglichkeiten einer Willkommenskultur in Deutschland nach Norbert Elias ¿ Erkenntnissen beleuchtet werden. Mit der Idee einer Willkommenskultur möchte Deutschland den erforderlichen Perspektivenwechsel in der Aufnahmegesellschaft steuern und gestalten. Einen Perspektivenwechsel in Richtung interkultureller Öffnung, Wertschätzung und Anerkennung gesellschaftlicher Vielfalt und langfristiger Teilhabe sowie Gleichstellung aller Menschen in der Gesellschaft. Auch wenn "Willkommenskultur" als Schlagwort, als Marketingbegriff unreflektiert übernommen wurde und wird, bietet der entstandene Diskurs die Möglichkeit, Einwanderung in Deutschland auf breiterer Ebene zum Thema zu machen. Nach Hubertus Schröer markiert die für die angestrebte Willkommenskultur erforderliche interkulturelle Orientierung eine sozialpolitische Haltung von Personen und Organisationen, die Verschiedenheit und Vielfalt respektiert. Dieser Paradigmenwechsel von Integration zur Inklusion würde auch die Haltung bewirken, dass die Zugehörigkeit der Zuwanderer, Fremden, Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund zur Gesellschaft von Anfang an postuliert ist. Der bisher von der Aufnahmegesellschaft unter dem Begriff "Integration" einseitig geforderten Anpassungsleistung der Zuwanderer müsste eine "Grundhaltung der Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt als eine Art neuer Staatsräson" in Deutschland folgen. "Die realen Herausforderungen etwa durch den demografischen Wandel könnten zu einem gesellschaftlichen Diskurs führen, der die perspektivischen Aspekte der Zukunftssicherung mit der existentiellen Notwendigkeit von Zuwanderung verbindet und die gesellschaftliche Stimmung und die Akzeptanz von Zuwanderung langfristig verändern hilft.
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