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Grenz(über)gänge
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Kindheit wird in autofiktionalen Erzähltexten der deutsch-türkischen Migrationsliteratur häufig als eine von traumatischen Brüchen erschütterte Lebensphase inszeniert, die aus rückblickender Perspektive und im Rekurs auf die Migrationserfahrung narrativ , überwunden' wird. Ausgehend von dieser Beobachtung untersucht die Dissertation Darstellungen von Kindheit und Kindlichkeit der vier paradigmatischen Romane Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker (1991) von Renan Demirkan, Das Leben ist eine Karawanserei hat zwei Türen aus einer kam ich rein aus der anderen ging ich raus (1992/2006) von Emine Sevgi Özdamar, Die Tochter des Schmieds (2005) von Selim Özdo?gan und Leyla (2006) von Feridun Zaimo?glu. Dabei geht die Arbeit der Frage nach, was Kindheit - und hier speziell weibliche Kindheit - als Thema symbolisiert und inwiefern der Erzählmodus kindlicher Naivität eine , geeignete' Textstrategie bildet. Es wird herausgestellt, was die in den erzählten Entwicklungsgeschichten inhaltlich und stilistisch gestalteten Grenzerfahrungen sowie ihre Überwindung hinsichtlich kultureller Identitätsbildungsprozesse repräsentieren. In den Fokus rücken dabei insbesondere kindlich anmutende Sprach(ver)form(ung)en, die in ihrer Verknüpfung mit souveränen Erzählerkommentaren ein leserbezogenes Wechselspiel von Nähe und Distanz hervorrufen.
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