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8.-10. Jahrhundert
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Die Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt bis zum Ende des 10. Jahrhunderts
Zur Reihe: Entgegen einer weitverbreiteten Annahme fand das philosophische Denken in der islamischen Welt um 1200 nicht sein Ende. Die Debatten wurden vielmehr fortgesetzt und lassen sich in verschiedenen Konstellationen und regionalen Ausdifferenzierungen (arabische Welt, Osmanisches Reich bzw. Türkei, Iran, Indien/Südasien) bis in die Gegenwart verfolgen. Ziel der Reihe ist es, die komplexe Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt von ihren Anfängen bis ins 20. Jahrhundert darzustellen. Das geschieht in vier Bänden, die chronologisch angeordnet sind (I: 8.-10. Jh., II: 11.-12. Jh., III: 13.-18. Jh., IV: 19.-20. Jh.). Dabei kommen nicht nur bekannte Denker wie Ibn SÐnÁ/Avicenna oder Ibn RuSd/Averroes zur Sprache, sondern auch zahlreiche Autoren, die bislang nie im Rahmen einer Philosophiegeschichte behandelt worden sind.
Zum wissenschaftlichen Komitee der Reihe gehören Peter Adamson (München), Hans Daiber (Düsseldorf), Gerhard Endress (Bochum), Dimitri Gutas (New Haven), Hermann Landolt (Basel), Anke von Kügelgen (Bern), Wilferd Madelung (Oxford), Sabine Schmidtke (Berlin) und Robert Wisnovsky (Montréal).
Thema des Bandes ist die Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt bis zum Ende des 10. Jahrhunderts. Dabei werden zunächst die historischen Voraussetzungen vorgestellt: der Stand der philosophischen Diskussion in der Spätantike, die Rezeption einzelner griechischer Konzepte und Texte durch syrische Christen und schließlich die breite griechisch-arabische Übersetzungsbewegung, die eine Vielzahl antiker Werke einem neuen, höchst interessierten Kreis von Lesern zugänglich machte. Auf dieser Grundlage entwickelte sich rasch eine Philosophie in arabischer Sprache, die an antike Vorbilder anknüpfte, aber zugleich eigene Fragestellungen und Perspektiven ausbildete. Deutlich wird das vor allem an den drei herausragenden Autoren der Frühzeit: AbÙ IsÎÁq al-KindÐ (gest. zwischen 861 und 866), AbÙ Bakr ar-RÁzÐ (gest. 925) und AbÙ NaÒr al-FÁrÁbÐ (gest. 950). Aber es zeigt sich auch bei zahlreichen weniger bekannten Denkern, die teils in Anlehnung an al-KindÐ und al-FÁrÁbÐ, teils mit eigenen Ansätzen philosophischen Fragestellungen nachgingen.
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