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Gruppenstrukturen und -prozesse als Einflussfaktoren auf die Bereitschaftsbarrieren zur Wissensteilung
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1, 0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Personal- und Organisationsforschung - Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im "Wissenschaftssystem" ist seit jeher ein kumulativer Effekt und damit Erkenntnisfortschritt
nur denkbar, sofern Forscher untereinander auf die Selektionsleistung ihrer Kollegen
zurückgreifen können und infolgedessen nicht gezwungen sind jede Frage selbst zu
beantworten (vgl. Willke, 2000).
Diese Arbeit betrachtet die Wissens(ver)teilung jedoch vorwiegend in einem ökonomischen
Kontext. Ziel des einleitenden Kapitels ist die Themenwahl der vorliegenden wissenschaftlichen
Arbeit zu begründen sowie deren konkrete Zielsetzung und methodisches
Vorgehen aufzuzeigen. Die Bedeutung eines Informationstransfers bzw. einer Wissens(ver)teilung ist, wie eingangs
verdeutlicht, kaum zu bestreiten. Dabei ist speziell auf betriebswirtschaftlicher Ebene
die Beschäftigung mit Wissen als dem "Vierten" Produktionsfaktor sowie die Auseinandersetzung
mit organisationsinternen sowie -externen (Ver-)Teilungsvorgängen ein viel
versprechendes Managementthema, welches in den letzten Jahren durch unzählige Veröffentlichungen
thematisiert und diskutiert wurde (vgl. z.B. Drucker, 1993, Stewart, 1998,
Bendt, 2000, Thiel, 2002). Hintergrund stellt zum einen der zunehmende Wertschöpfungsanteil
wissensbasierter Produkte sowie der für ihre Produktion und Vermarktung notwendigen
Prozesse dar, welcher sich quer über alle Industrie- und Dienstleistungsbranchen
erstreckt (vgl. Amelingmeyer, 2000). Zum anderen zieht der nachhaltige Anstieg der
Komplexität der weltweiten Informations- und Wissensbestände eine immer weitergehende
Fragmentierung und Spezialisierung der Fachgebiete nach sich, die wiederum nur über
Austauschprozesse nutzbringend in der Forschung und Produktentwicklung einfließen
können (vgl. Probst, Raub & Romhardt, 1998). Als logische Konsequenz ergibt sich dadurch
ein Trend zur zunehmenden Kollektivierung der Arbeit. D.h., dass ein immer größer
werdender Anteil der Mitarbeiter einen zunehmenden Teil ihrer Arbeitszeit in Teams oder projektorganisierten Arbeitsprozessen verbringt, um funktionsübergreifende Problemstellungen
zu bearbeiten (vgl. Katzenbach & Smith, 1993a). In der Theorie begründen die
Strukturen und Prozesse funktionsübergreifender Arbeitsgruppen ideale Voraussetzungen
für Wissensgenerierung und Wissensaustausch (vgl. Tannenbaum, Salas & Cannon-
Bowers, 1996). Anstatt individueller Einzelleistungen gewinnen hier die kollektiven Einzelbeiträge
zum Gesamtprojekt in Form der Bereitstellung von Informationen und kritischen
Wissensbeständen in hohem Maße an Bedeutung.[...]
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