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Gustav Klimt: Die Goldene Periode / The Golden Phase
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Der österreichische Maler Gustav Klimt (1862 - 1918) war zu Lebzeiten einer der umstrittensten, aber auch beliebtesten Künstler der Jahrhundertwende. Von der Wiener Gesellschaft wurde er wegen der erotischen Ausstrahlung seiner weiblichen Porträts gesucht. Er ist zweifellos der bedeutendste Künstler des Jugendstils in Österreich, nimmt aber auch im internationalen Maßstab eine Spitzenstellung ein. Dennoch wurde besonders in der deutschsprachigen Kunstkritik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Klimts Werk teilweise völlig ignoriert, teils als reine Dekorationsmalerei abgetan. Erst später wurde seine statische Flächenhaftigkeit als richtungsweisend für die Entwicklung der modernen Malerei erkannt. Heute zählen Klimts Bilder zu den teuersten der Welt und erfreuen sich großer Popularität weltweit. - Von grundlegender Bedeutung in seinem Schaffen ist die sogenannte ¿Goldene Periode¿, die sich auf den Zeitraum von 1901 - 1910 erstreckte, und deren Symbolgehalt der Bilder sich bisher jeder gültigen wissenschaftlichen Deutung entzog. Die Autorin, eine promovierte Philosophin und ausgebildete Ethnologin, weist in ihrer richtungsweisenden Studie nach, daß das zentrale Thema dieser Periode die symbolhafte Darstellung der Wiedergeburt, bzw. des ewigen Lebens der Sonne, der Erde und des Landes Ägypten ist. Es ist daher auch kein Zufall, daß die Zweidimensionalität der Bilder einerseits auf die alte ägyptische Mystik und andererseits auf den japanischen Farbholzschnitt zurückgehen, da Japan das Land der aufgehenden Sonne ist. Hier findet die Wiedergeburt der Sonne statt, die Ägypten das Überleben sichert.
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