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Heinrich Manns Kritik an der wilhelminischen Gesellschaft am Beispiel Diederich Hessling

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "1906 in einem Café Unter den Linden betrachtete ich die gedrängte Menge bürgerlichen Publikums. Ich fand sie laut, ohne Würde, ihre herausfordernden Manieren verrieten mir ihre geheime Feigheit. Sie stürzten massig an die breiten Fensterscheiben, als draußen der Kaiser ritt. Er hatte die Haltung eines bequemen Triumphators. Wenn er gegrüßt wurde, lächelte er - weniger streng als mit leichtsinniger Nichtachtung. Mit diesen Worten beschreibt Heinrich Mann in seinen Memoiren "Ein Zeitalter wird besichtigt" rückblickend jenes Erlebnis, das ihn zum Beginn seiner Arbeiten am "Untertan" veranlasste. Neben dieser Menschenmenge, die dem Kaiser euphorisch zujubelte, spielte wohl ein weiteres Geschehen an jenem Tage eine herausragende Rolle: "Ein Arbeiter wurde aus dem Lokal verwiesen. Ihm war der absonderliche Einfall gekommen, als könnte auch er, für dasselbe billige Geld wie die anders Gekleideten, hier seinen Kaffee genießen Obwohl der Mann keine Gegenwehr leistete, fanden der Geschäftsführer und die Kellner lange ihr Genüge nicht, bis der peinliche Zwischenfall aus der Welt war. Nach den gesammelten Eindrücken bedurfte es aber noch sechs Jahre bis Heinrich Mann "reif für den , Untertan' war. Gerade aber das Bürgertum würde im Mittelpunkt des entstehenden Romans in Form einer Untertanenkarriere stehen. In seinen Memoiren charakterisierte der Schriftsteller sein Werk als "Roman des Bürgertums im Zeitalter Wilhelms des Zweiten. Ursprünglich war sogar der provozierende Romantitel "Geschichte der öffentlichen Seele unter Wilhelm II." in Betracht gezogen worden, ob er aus Gründen der Zensur verändert wurde, ist bis heute unklar. Vom Charakter des Romanhelden scheint Heinrich Mann schon sehr bald eine genaue Vorstellung gehabt zu haben, denn er beschrieb ihn 1906/07 bereits recht umfassend in seinem Notizbuch: "[D]ieser widerwärtig interessante Typus des imperialistischen Untertanen, Chauvinisten ohne Mitverantwortung, des in der Masse verschwindenden Machtanbeters, des Autoritätsgläubigen wider besseren Wissens und politischen Selbstkasteiers.
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