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Heinrich von Kleist: Penthesilea - Der gewaltsame Kulturkonflikt und seine Ursachen in Kleists 'Penthesilea'
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Universität Karlsruhe (TH), Veranstaltung: Heinrich von Kleist: Penthesilea, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kleists vielschichtiges Drama "Penthesilea. Ein Trauerspiel" bietet viele Ansätze zur Interpretation: Ich werde in meiner Hausarbeit in erster Ebene auf den Kulturkonflikt, dem Penthesilea ausgesetzt ist, und dessen Ursache als Auslöser ihrer gewalttätigen Handlung eingehen. Damit folge ich auf zweiter Ebene der These von Victor Turner, dessen wesentliche Aussage ist, dass am Anfang jeder Kultur die Gewalt und das Problem deren Bewältigung steht.1 Laut Rene Girards2 werden Rituale als Ventil für soziale Gewalt genutzt, wenn diese durch die Bildung von Gemeinschaften oder staatlichen Ordnungen entsteht. Diese sind wichtiger Bestandteil jeder Kultur und können auf zweiter Ebene wiederum selbst zum Auslöser von Gewalt werden oder zu deren Legitimierung dienen. Die Rituale in Kleists Drama "Penthesilea" erfüllen außerdem den Zweck der "Identitätsbildung in der Gemeinschaft" der Amazonen, "der Unsicherheitsreduktion im sozialen Umfeld" und der "Kulturisation" des Subjekts"3. Bei Penthesilea tritt die Gewalt in Form eines Reflexes einer Bewegung auf, die ihren Ursprung in der Geschichte ihrer Gesellschaft und ihrem individuellen Subjekt hat4, was am Ende des Dramas zur Frage führt, ob Penthesilea an den Gesetzen und rituellen Vorgaben ihrer eigenen Kultur "zerbricht"5.
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