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Herrenhäuser ohne Herren
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Die Gutswirtschaft prägte über vier Jahrhunderte den Raum zwischen Elbe und Finnischem Meerbusen. Ein Netz aus mehr als 10.000 Herrenhäusern, Parks und Gutsgebäuden war das Ergebnis. Doch Demokratisierung, Industrialisierung und vor allem die politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert haben deren Bedeutung und Funktion verändert. Zerstörung, Nutzung und Erhalt der ostelbischen Herrenhäuser werden hier erstmals in transnationaler Perspektive dokumentiert und auf Basis verschiedensprachiger Literatur analysiert: Fünf Umnutzungsformen und zwei Umnutzungsstrategien werden definiert. Typische Entwicklungen in der DDR, Polen und den baltischen Republiken Estland und Lettland werden dargelegt. Lösungsansätze für heutige Fragen nach Nutzung und Erhalt der Güter werden aufgezeigt. «Eine verdienstvolle, kühne Arbeit zu einem überaus wichtigen Thema. Man stelle sich vergleichsweise vor, in Bayern wären nach dem Zweiten Weltkrieg die Kirchen verschwunden.» Karl Schlögel, Europa-Universität Viadrina.
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