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Hokuspokus

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Inbrünstige Wallfahrtseuphorien ergriffen die Massen, große Denker zermarterten sich das Hirn, hassgeladene Mordrasereien flammten auf. Aus geweihten Hostien strömendes Blut erregte in Europa über mehr als ein Jahrtausend die Gemüter. Olaf B. Raders Buch beschreibt eines der interessantesten kulturhistorischen Phänomene des Mittelalters: das Auftreten und die Verehrung von blutenden Wunderhostien. Rader verfolgt Verzweigungen und Gabelungen einer brisanten Erinnerungsspur, die sowohl die Volksfrömmigkeit als auch die Theologie jener Zeit betraf. Es zeigt aber auch, wie Betrug und Mord mit der Verehrung des wahren Leibes Christi verknüpft sein konnten. Was steckte genau dahinter? Wenn in der Eucharistie durch die Worte »Hoc est corpus« - später zu Hokuspokus verballhornt - aus Brot das reale Fleisch Christi werden kann, dann müsse es bei Verletzung auch bluten, so die Konsequenz scholastischer Logik. Und das tat es auf vielfältige und wundersame Weise. Das 19. Jahrhundert glaubte mit der Entdeckung des Bakteriums Micrococcus prodigiosus die rationale Erklärung gefunden zu haben. Doch viel öfter hatte man es nicht mit Mikroben, sondern mit plötzlich auftretenden Imaginationen, Halluzinationen oder sogar mit handfesten Fälschungen zu tun, wie das Buch auf unterhaltsame Weise darlegt.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

28,90 CHF

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