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Humphrey Jennings und die britische ¿Home Front¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, 7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Hauptseminar: Anti-Nazi-Propaganda, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschäftigung mit Propaganda und speziell mit der Filmpropaganda einer sich
im Krieg befindlichen Nation, ist deshalb für den Historiker interessant, weil sich
in ihr eine zeitgeschichtliche Momentaufnahme verbirgt und darüber hinaus
heutiges Filmmaterial besser einordnen und analysieren lässt. In der Zeit von 1939
bis 1945 treten in der britischen Filmpropaganda besonders die Werke Regisseurs
Humphrey Jennings hervor, der von David Millar 1969 als "[...] the greatest filmmaker
that this country has produced."1 bezeichnet wurde. Trotzdem gerieten
Jennings und das gesamte documentary film movement in den siebziger und
achtziger Jahren beinahe in Vergessenheit, wie man anhand der erschienenen
Literatur zu britischen Propagandafilmen im Zweiten Weltkrieg resümieren kann.
So stammen die meisten Quellen vor der Öffnung der Archive über die
Propagandaaktivitäten der britischen Regierung im Jahr 1975 von damaligen
Mitarbeitern der Filmprojekte. Auch nach dieser erheblichen Verbesserung der
Quellenlage halten sich die Veröffentlichungen in Grenzen. Ian Aitkens the
documentary film movement - an anthology aus dem Jahr 1998 und
Aldgate/Richards' Britain Can Take It (2007) behandeln eine vielzahl von Filmen,
deren Entstehungsgeschichte und Wirkung. Als sehr Hilfreich erwiesen sich auch
Brian Winstons Fires Were Started, dass sich mit dem gleichnamigen Film
beschäftigt und James Chapmans The British at War, welches ein sehr breites
Spektrum an Filmen abdeckt.
Um Jennings' Filme, von denen mit London Can Take it (1940), Listen to Britain
(1942) und Fires Were Started (1943), exemplarisch drei für diese Arbeit
ausgewählt wurden, in ihrer Entstehungsgeschichte und Wirkung zu
durchleuchten, muss zunächst kurz auf den Begriff der Home Front eingegangen
werden. Wann und wie kam es zu dem Begriff? Welchen Einfluss hatte der Krieg
auf die Gesellschaft und die Selbstwahrnehmung Großbritanniens? Diese Fragen
sollen im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit behandelt werden, um sie dann im
dritten Teil mit der filmischen Realität in Jennings' Werken zu vergleichen. Dabei
soll auch die Frage eingegangen werden wie es Jennings gelang sowohl dem
propagandistischen Anspruch des Ministry of Information, als auch dem
künstlerischen und unterhaltenden Anspruch des Publikums gerecht zu werden.
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