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Ich bin
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Erleuchtung ist eine Erscheinung aus einer anderen Welt, in der das Sein sich noch nicht zur Illusion umgeformt, die Zeit sich noch nicht geteilt und der Raum sich noch zu keiner Dimension reduziert hat. Unwissenheit ist nur in der verfestigten Welt grober materieller Objekte möglich, wenn das Bewusstsein auf die Ideen "Ich bin der Körper" und "Die Welt existiert unabhängig von mir" fixiert ist."
Und diese Welt ist in uns, immer und in jedem Augenblick. Sie wartet nur darauf, entdeckt zu werden.
Swami Vishnudevananda Giri, ein realisierter Meister der Advaita-Tradition, erzählt die Sicht eines Jnanis auf die Welt, auf das "Ich" und auf alles, was der menschliche Geist wahrnimmt. Poesie und tiefe philosophische Texte öffnen den Blick für eine völlig andere, magische Welt des Bewusstseins und laden zu einer inneren Reise ein.
Wer bin ich?
Die Frage "Wer bin ich?" ist die wichtigste Frage im Leben eines jeden Menschens. Sie ist der Ausgangspunkt der Philosophie des Advaita Vedanta. Ohne diese Frage für sich richtig zu beantworten, kann man unmöglich weiterleben, ohne dabei Leid und Verwirrung anzuziehen.
Diese Frage ist genau so wichtig und grundlegend wie die Frage "Wer ist Gott?". Beide Fragen kann man nicht isoliert beantworten. Sie gehören zusammen. Die Antwort darauf führt zu Antworten auf alle anderen Fragen. Umgekehrt gebiert das Fehlen genau dieser Antwort Millionen anderer, sekundärer Fragen, die uns keine Ruhe lassen, sondern uns zwingen, unbewusst zu handeln und nach Illusionen zu streben.
Eine derart zentrale Antwort kann nicht nur auf der intellektuellen Ebene gegeben werden. Sie ist ein Prozess, eine spirituelle Reise, die ein oder sogar mehrere Leben andauern kann. Diese Suche hat einen Anfang, aber kein Ende. Eine tiefe innere Erkenntnis in Bezug auf diese Fragen kann aber eine neue Dimension des Lebens, des Ichs, des inneren und des äußeren Universums eröffnen.
Die Welt eines Jnanis - also von jemandem, der den illusionären Charakter der Existenz durchschaut hat - ist anders, oft auch völlig unverständlich. Aber man kann in sie ein wenig hineinschauen. Zuerst mental. Und dann, wenn man genug inspiriert ist und mit der Praxis angefangen hat, immer konkreter, auf der Ebene des eigenen Erlebens.
Der Weg ist das Ziel. Das Unendliche, das Göttliche, das Mysterium - sie alle sind hier und jetzt. In jedem Moment, an jedem Ort. Man braucht nur das passende Instrument der Wahrnehmung dafür.
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