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Ich musste erst wieder lernen Kind zu sein
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Jedes Leben ist wert, aufgeschrieben zu werden. Wer, wie Margarete Brennecke, als Kind die Schrecken des Krieges und der Vertreibung erlebte, der hat etwas zu erzählen. Ihr Buch handelt vom Krieg, von Flucht und Vertreibung aus der Sicht eines 8-jährigen Kindes. Im Februar 1945 verläuft die Front genau durch das Grundstück. Russische und Deutsche Truppen wechseln sich ab, während die Familie im Keller ihres Hauses ausharrt. Dann beginnt die dreimonatige Flucht nach Danzig, oft mitten im Kampfgeschehen. Aber weil nach der Kapitulation die Zustände in Danzig sich stetig verschlechtern, beschließt die Mutter Mitte Mai 1945 zurück nach Worlack zu gehen. Dort erhofft sie sich noch Essbares zu finden. Aber auch im zerstörten Ostpreußen macht sich der Hunger breit und die Furcht vor den russischen Truppen und später auch vor den polnischen Milizen ist allgegenwärtig. Im Dezember 1946 dann die Vertreibung aus Ostpreußen. Die halbverhungerte Familie wird in Viehwaggons nach Torgau gebracht, bis die Familie schließlich im März 1947 nach Niedersachsen ausreisen kann.Der größte Teil des Buches handelt von der alltäglichen Not auf der Flucht. Die Brüder müssen betteln gehen, um zu überleben. Mutter und Kinder haben Angst zu erfrieren. Sehr anschaulich schildert Margarete Brennecke, wie wichtig auf der Flucht einfache Federbetten sind. Als sie in den Wirren der Vertreibung verschwinden, bricht eine Welt zusammen. Als die Familie sie endlich wieder findet, weint die Mutter vor Freude. Dieser Mutter ist es aber auch zu verdanken, dass sie, mit ihrem Geschick und ihrem Willen zum Überleben, geschafft hat ihre Kinder trotz aller Widrigkeiten lebend nach Niedersachsen zu bringen.Die Fortsetzung zu diesem Buch ist nun unter dem Titel "Halbverhungert, und doch willensstark..." erschienen und beschreibt den Neuanfang in Niedersachsen.
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